Freitag, 5. Juni 2015

Chinesischer Lifestyle in Peking

Typisch war auch, dass uns Dinge (Wertsachen!), die wir zum Beispiel im Restaurant liegen ließen, wie selbstverständlich hinterher getragen wurden. Überhaupt empfand ich die Chinesen als äußerst ehrlich und aufrichtig. Spätestens nach zwei Wochen verzichtete ich darauf, das Wechselgeld zu zählen. Es stimmte einfach immer. Ein schönes und bis dahin völlig unbekanntes Gefühl in einem fremden Land, seinem Gegenüber einfach vertrauen zu können.

Und wie die Chinesen, so ihr Lifestyle. Das Leben findet öffentlich statt. Auf der Straße, in kleinen Restaurants oder in Parks. Es waren die offenen Türen, die jedermann den Blick in die Wohnräume freigaben und es war ebenso die Lebensfreude, die zumeist in der Lautstärke ihren Ausdruck fand. Sei es beim Tischgespräch oder beim Karten- oder Mahjong-Spiel im Park. Wenn es nicht laut zugeht, scheint es Chinesen keinen Spaß zu machen. Zunächst etwas befremdlich, doch zunehmend sympathischer erschien mir diese Form der Geselligkeit bei Design Möbel Outlet .

Es wurde an anderer Stelle bereits erwähnt und ich fand meine ersten Eindrücke im Laufe dieser zwei Monate an allen Orten, die wir bereisten bestätigt: der Hang der Chinesen auszuspucken, sich die Nase zu säubern oder ungeniert in der Öffentlichkeit die Notdurft zu verrichten.

Natürlich wird man niemanden mit herunter gelassenen Hosen auf dem Tiananmen-Platz oder in der verbotenen Stadt finden und sicher auch nicht an jeder Straßenecke, doch wenn man genau hinsieht, etwa in Zügen oder auch im Supermarkt zwischen den Regalen, so findet man diese herrlichen Beispiele der Zwanglosigkeit. Doch das selbst war nicht das faszinierendste, es war vielmehr die Selbstverständlichkeit, mit der andere Passanten - und bald auch wir - es hingenommen haben.

Diese Ungezwungenheit und Selbstverständlichkeit trieb übrigens auch andere Blüten: so sahen wir beispielsweise regelmäßig Menschen fast allen Alters in Pyjamas und Hausschuhen auf der Straße, in Geschäften oder auf Märkten. Eine Kleiderordnung, die bei uns undenkbar wäre, in China hingegen keinerlei gesonderte Aufmerksam erregte. Diese kleinen Beispiele stehen für meinen Eindruck des chinesischen Lifestyles. Und ich habe ihn lieben gelernt.

Gaumenfreuden

Ja, ich weiß. Wir erwähnten es bereits. Daher fasse ich mich kurz. Oft für Überraschungen gut (in wenigen Einzelfällen auch negativ), war die chinesische Küche ein Erlebnis. Auch wenn man in China um nahezu alles feilscht, beim Essen haben wir es nie getan. Einfach weil es uns unangemessen erschien. Die chinesische Küche in all ihren regionalen Ausprägungen war fast ausnahmslos hervorragend und günstig. Daher zahlten wir gerne allerorts den vollen Preis für ein Gericht.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Auf herkömmlichem Wege durch Kambodscha

Zwei Versuche und der laotischen Grenze nicht einen Meter näher gekommen. Dafür zum dritten Mal in Phnom Penh gestrandet. Macht nichts, ist ja auch schön hier. Außerdem gibt es hier ein vernünftiges Krankenhaus.

Sicher ist sicher und teuer

Und dieses suchte ich am Folgetag auf, um mich sicherheitshalber noch einmal durchchecken zu lassen. Gleich beim Betreten des Hospitals wurde mir die Preisliste serviert. 59 Dollar nur um einen Arzt zu sehen. Nicht schlecht. Dennoch entschloss ich mich dafür, mir von meiner Auslandskrankenkasse wenigsten etwas von den gezahlten Beiträgen zurückzuholen und zwei Stunden auf einen Arzt zu warten. In der Zwischenzeit wurde ich gewogen, mein Blutdruck gemessen und eine Schwester stellte zufrieden fest, dass ich kein Fieber habe. Nun war ich beruhigt.

Als sich der Arzt mit seinem Fatboy Sitzsack outdoor endlich zu mir bemühte, stellte er auf den ersten Blick und ohne mich abzutasten oder ähnliches fest, dass ich mir nichts Ernsthaftes getan habe. Wenn dieser Röntgenblick keine 59 Dollar wert war, dann weiß ich es auch nicht. Anschließend wurden meine Wunden erneut gereinigt und frisch verbunden.

Dabei diagnostizierte der Doc, dass sich meine Wunden leicht entzündet hätten. Also ein paar Schmerzmittel, Antibiotika und mit einem freundlichen Klaps wurde ich entlassen. Wiederkommen sollte ich auch nicht, lediglich ein- bis zweimal die Verbände wechseln und alles werde gut. Na denn. In bester Gesellschaft: Unser Hostel in Phnom Penh glich einem Lazarett. Andere hatten bei ihren Motorradunfällen aber weniger Glück als ich.

Wir beschlossen, noch einen Tag länger in Phnom Penh zu bleiben, damit ich Zeit hätte mich zu regenerieren und Jochen die Möglichkeit hätte, sein Motorrad hier zu verkaufen. Ersteres klappte bedingt, zweites gar nicht. Also besann ich mich am Folgetag auf unsere Anfänge und bestieg am frühen Morgen den Bus nach Don Det, eine der 4000 Mekong-Inseln in Laos, während Jochen sich allein auf den Weg mit dem Bike machte.

Einerseits traurig, da die vergangenen Wochen und über 3500 Kilometer mit dem Motorrad doch eine einmalige Erfahrung waren, andererseits auch froh es überlebt und das Kapitel geschlossen zu haben. Denn es entwickelte sich langsam zu einem kostspieligen und gefährlichen Abenteuer.

Samstag, 30. Mai 2015

Durch den Märchenwald

Nach einigen Kilometern verließen wir die Landstraße und bogen in einen kleinen Feldweg ein, der alsbald in einer einspurigen Sandpiste mündete. Auf halber Strecke zwang uns eine Schranke zum Anhalten. Hier wurden wir zur Kasse gebeten. Durchfahrt und Bootstour waren in dem Ticket, das wir lösten, inbegriffen. Also weiter zum Anleger.

Als wir dort ankamen staunten wir nicht schlecht über die schier endlose Reihe von Booten, die in einer braunen Lache dümpelten. Wir bestiegen einen dieser Kähne, der etwa 20 Personen Platz bot und waren zu unserer Überraschung ganz allein an Bord. Souverän navigierte unser Bootsführer das Gefährt aus der Reihe der Boote hinaus auf den Fluss. Wobei die Bezeichnung Fluss hier nicht ganz angebracht erscheint.

Wir waren zur Trockenzeit hier und entsprechend niedrig war der Wasserstand. Wie niedrig er wirklich war, sahen wir, als wir einige Flussbiegungen passierten und das schwimmende Dorf erreichten. Hier schwamm nämlich gar nichts. Dennoch fühlten wir uns wie in einer anderen Welt.

Die auf hohen hölzernen Stelzen stehenden Holz- und Bambushütten mit Bürostühlen von Bürostuhl Online Shop , deren Dächer mit Palmwedeln oder Wellblech gedeckt waren, ragten zum Teil 10 Meter in die Höhe. Wir mussten schon unsere Hälse recken, um die nächstgelegenen Häuser in luftiger Höhe zu sehen. Die dunklen Verfärbungen der Außenwände ließen erkennen, wie hoch das Wasser hier normalerweise steht. Mindestens 6 Meter höher, versicherte uns unser Bootsführer.

Das würde bedeuten, dass einige der Hütten dann zur Gänze im Wasser versinken. Dort ist also nur saisonales Wohnen möglich. Ganzjährig nutzbar sind hingegen die wenigen steinernen Bauten, die bisweilen das homogene „Stadtbild" stören. So gibt es eine Schule, ein Verwaltungsgebäude oder einen Tempel, die allesamt höher liegen, als die umliegenden Hütten.

Der nun recht schmale Wasserweg führte uns in vielen Windungen durch das Dorf. Die Ufer säumten unzählige Holzkähne in unterschiedlichen Größen. Manche mit Motor und sogar einer Kabine, andere nicht mehr als eine Nussschale mit Paddeln. Manche sahen recht seetauglich aus, andere hatten schon bessere Tage gesehen. Zwischen den Kähnen und den diversen Fischreusen, die man immer wieder sah, plantschten Kinder im Wasser.

Doch nicht nur Kinder, sondern auch Fischer standen zum Teil bis zum Hals in der braunen Brühe und versuchten ihr Glück mit einfachen Netzen. Es muss ein einträgliches Geschäft sein, gilt doch der Tonle Sap See mitsamt den umliegenden Flussläufen als das fischreichste Gewässer Südost-Asiens. An den Ufern des Sees scheint das ganze Leben auf ein Dasein am und im Wasser ausgerichtet zu sein.

Dienstag, 26. Mai 2015

Zurück in Sapa

Über Stock und Stein, querfeldein. Die H'Mong Frauen sind unglaublich trittsichere Wanderer. Und alles in Badeschlappen. Von einem Ausflug nach Sapa zurück zu kommen ist hingegen wie ein Erwachen nach einem schönen Traum. Zurück in der Realität. Restaurants mit gesalzenen Preisen, von überall die Rufe doch hier oder dort dies oder jenes zu kaufen und die Betreiber von Restaurants, die uns Heimweh nach China machten. Wir kamen gerade aus einem Land in dem wir uns zwei Monate lang als Gast gefühlt hatten. In Sapa selbst fühlten wir uns wie Touristen.

Kein Restaurantbetreiber empfahl uns Speisen oder freute sich besonders, wenn wir hereinkamen, wir hörten kein fröhliches Gegacker aus der Küche oder Gelächter vom Personal. Wer in Sapa arbeitet, der kämpft um jeden Gast. Nur leider feiert er ihn nicht, wenn er einen hat. Er nimmt ihm die Speisekarte für die Einheimischen weg und ersetzt sie durch die für die Touristen. Weil dort die Preise fünf mal so hoch sind.

Wir fanden jedoch doch noch einen Ort, der eine Ausnahme bildete. Die Misty Bar war an allen drei Abenden unsere Wahl. Nicht nur, weil sie genau neben unserem Domizil lag. Selbst wenn wir in Sapa durch den Markt schlenderten passierte es, dass auf einmal jemand auf uns zugelaufen kam und vor uns sprang, sich diebisch freute, uns erschreckt zu haben und uns dann mit einem Klopfen auf die Schultern begrüßte.

Es war einer der Angestellten von Möbelgutschein online aus der Misty Bar, der sich schon darauf freute, dass wir abends wieder vorbei kommen würden. Um gegen ihn im Billard zu verlieren oder deutschen Hip Hop zu diskutieren, von dem sie alle deutlich mehr Ahnung hatten als wir. So spielten sie uns ihre gesamte Sammlung vor, erzählten vom Besitzer der Bar und seinem deutschen Freund, einem echten Rapper und ließen uns das vietnamesische Bier probieren.

Sapa ist ein Touristenort, soviel ist sicher. Doch das hat seine Gründe, und die sind die Reise allemal wert. Dies geht an Sie, liebe Leser. Sie erfreuen sich an unseren Berichten? Das hören wir gerne. Wir versprechen, wir bleiben dran. Doch nun können Sie vielleicht mehr tun. Sie können uns helfen. Wir wollen einmal um die Welt. Ohne zu fliegen. Doch da gibt es ein Problem. Den Ozean.

Unser Plan sieht vor von Australien oder Neuseeland aus mit dem Frachtschiff nach Süd- oder Mittelamerika zu fahren. Doch wie stellen wir das an? Man kann diese Reisen für viele tausend Euro buchen, doch dafür fehlt uns das Geld. Aber wir können arbeiten! Quasi Hand für Koje. Helfen Sie uns, verbreiten Sie unser Gesuch und wir garantieren weiterhin lustige, spannende, unterhaltsame Geschichten von unserer Reise. Es wäre wahrlich mehr als traurig, wenn die Reise in Australien ihr Ende finden müsste, nur weil wir kein Boot finden, das uns mitnimmt.

Sonntag, 24. Mai 2015

Jeden Abend Romantik

Denn den beanspruchten ab spätestens fünf Uhr bis zum Sonnenuntergang die Sandfliegen für sich. Als wir diese Lektion begriffen hatten, waren wir allerdings vom Lernprozess gezeichnet. Ich zählte unglaubliche 360 Stiche und Bisse über meinen ganzen Körper verteilt. Doch nicht einmal dies konnte den Gesamteindruck Koh Rongs trüben.

Am Ostrand endete unsere Bucht nach dem zweiten Resort, das dritte belegte die gesamte nächste Bucht, die um einiges kleiner war, als die des Dorfes. In diesem kleinen, von dichtem Wuchs umrahmten Areal waren die Bungalows in den Bäumen angebracht, so dass die Bewohner einen herrlichen Ausblick aus ihren Baumkronen über die Bucht hatten.

Die Nachbarbucht ist klein und bietet mit den Baumhäusern einen kuscheligen Anblick. Nach dieser Bucht kam ein kleines Stück Urwald und danach kam nichts mehr. Ein ununterbrochener Sandstrand, etwa einen Kilometer lang, in der Mitte, völlig versteckt hinter einer Baumreihe, ein einzelnes Restaurant. Auf ganzer Länge des Strandes waren insgesamt genau sechs Menschen, inklusive der Betreiber des Restaurants. Die lange Bucht im Osten, links das Restaurant. Wer gute Augen hat, kann die Massen an Badegästen am Strand und im Wasser sehen.

Ich ging bis ganz ans Ende, bis der Sand ein weiteres Mal in Wald überging und verbrachte hier den ganzen Tag ohne auch nur einen einzigen Menschen zu sehen. Hin und wieder rief etwas aus dem Dschungel zu mir herüber, ab und an huschte ein kleiner Krebs durch den Sand. Ein Schwarm Fische sprang über das Wasser, dann sauste er zurück hinaus ins offene Meer. Vögel stieben aus dem Wald auf und zogen davon. Der Wind spielte mit den Blättern. Nach etwa einer Stunde bemerkte ich, dass ich mein Buch in den Händen hielt. Ich hatte keine einzige Seite über Möbel günstig Bestellen gelesen.

Wenn die Sonne über Koh Rong langsam unterging begann ein Farbenspiel, das alles von einem Farbtopf in den nächsten tauchte, bis die Sonne ihr Tagwerk erledigt hatte und der ungestörte Sternenhimmel übernehmen konnte den Menschen einen unvergleichlichen Anblick zu bieten. In den Hütten wurden Stromgeneratoren angeschmissen und die Lichter betonten gemeinsam mit einigen Kerzen diesen Ort fast über das nötige Maß hinaus.

Die Musik, die hier und da zu hören war, war gerade laut genug die Generatoren zu übertonen, doch nicht so laut, dass man sich nicht hätte gemütlich unterhalten können. Ohnehin dauerte dies nur kurz an, denn Strom gab es stets nur von Sonnenuntergang bis maximal elf Uhr. In den Resortbars vielleicht bis Mitternacht. Danach gab es nur noch Kerzen.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Wandern in den Tälern um Sapa

Au weh. Und nun? Wir waren baff. Mein erster Gedanke galt unseren Rucksäcken, die wir im Bus gelassen hatten. Darin die Laptops und Kameras. Doch bevor der Puls in die Höhe schnellen konnte, blickten wir uns um und sahen einige Menschen, die hier still und geduldig warteten. Einige davon erkannten wir als Mitfahrer. Keiner schien sich Sorgen zu machen, also wollten wir das auch nicht tun. Nach einer halben Stunde kam es uns Spanisch vor. Nach einer Stunde wurde uns kühl. Nach eineinhalb Stunden vermischte sich beides zu einem Gefühl, für das ich keinen Namen habe.

Doch dann kam der Bus. Juhu! Doch die Gruppe machte kein großes Hallo, es schien alles völlig normal zu sein. Der Busfahrer stieg aus, die Fahrgäste stiegen ein. Wir zuckten mit den Schultern und wollten noch unsere Zigaretten zu Ende rauchen, die wir uns gerade angesteckt hatten. So kam es, dass wir sahen, wie der Busfahrer den hinteren Laderaum öffnete, der beim Beladen am Busbahnhof in Haikou geschlossen gewesen war.

Er öffnete die Luke, holte Schlauch und Besen und Marken Lampen online , spritzte den Innenraum gründlich ab und schrubbte den gesamten Kofferraum durch. Dann legte er Schlauch und Besen beiseite und stieg wieder in. Gut gelaunt und munter vor sich hin pfeifend. Wir schauten uns fragend an. Und entschieden uns besser nicht den Busfahrer zu fragen, wo er denn die eineinhalb Stunden gewesen sei und wieso er seinen Laderaum nun so gründlich reinigte. Wir stiegen wieder ein, die Fahrt ging ohne Zwischenfälle weiter und wir kamen mit einer Verspätung von etwa eineinhalb Stunden in Kunming an. Warum auch immer.

Die Gegend um Sapa ist dazu gemacht zu Fuß erkundet zu werden. Wir wanderten mit einheimischen Frauen ihren Heimweg vom Markt in Sapa zurück in ihr Dorf. Durch die Felder und Reisterrassen der Berge. Mit jedem Schritt wurden Natur und Ausblicke atemberaubender.

Zu Hause bei den H'Mong

Am Abend lernten wir in einer Bar ein spanisches Pärchen, einen Holländer und einen Schweizer kennen und freundeten uns an. Gemeinsam entschieden wir uns am nächsten Tag eine Wanderung zu machen.

Es galt früh aufzustehen, dann wurden wir von einer H'Mong Frau abgeholt und marschierten zu siebt mit noch zwei Franzosen durch die Reisterrassen und die Felder um Sapa. Es war wundervoll.

Dienstag, 28. April 2015

Zwischenfazit Vietnam

Die gute Nachricht ist und bleibt, unser Budget ist langsam auf dem Weg zurück zum Soll. Und das trotz des Kaufs der Motorräder. Wir sparten eisern, aßen mehr auf der Straße und insgesamt weniger. Ersteres freiwillig, letzteres nicht immer. Laut unseres ursprünglichen Plans wollten wir bis jetzt 9306 Euro ausgegeben haben.

In Wirklichkeit waren es 11550 Euro. Wir sind also in einem Monat von 139% auf 124% über Soll herunter gekommen. Den Statistikern unter den Lesern wird freilich auffallen, dass die Prozentangabe in diesem Fall keine eindeutige Aussage trifft, da sie nur eine relative Angabe ist. In absoluten Zahlen ausgedrückt, haben wir uns seit Ankunft in Vietnam von 2537 auf 2244 zu viel ausgegebene Euros heruntergekämpft. Und das wie gesagt trotz des Mopedkaufs und regelmäßiger Reparaturen. An der Grafik kann man auch direkt sehen, was seit Beginn unserer Reise am stärksten zu Buche geschlagen hat.

Dies war die gesamte Visumsproblematik in Russland, die uns auf einen Schlag beinahe 1000 Euro gekostet hat, direkt gefolgt von Ulan Bator in der Mongolei, wo wir uns den teuren Trip in die Wildnis gegönnt haben. Danach kommt Hongkong, was zwar wunderschön aber leider wahnsinnig kostenintensiv war. Meistens zahlten wir bisher in Hotels und Hostels um die fünf Euro pro Nacht, in Hongkong waren es zwanzig, Speis und Trank waren auch um einiges teurer. Hongkong ist kein Ort um Geld zu sparen, da half auch der Casinogewinn in Macao nichts.

Der kleine Peak in Sanya allerdings zeigt, dass auch der Besuch unserer Freundinnen unserem Budget keinen nachhaltigen Schaden zufügen konnte. Da sage noch einmal jemand, Frauen seien teuer.

Abweichung gross mit SchriftBiologen mögen Exceltabellen... Zur Veranschaulichung unserer Finanzen hier die zuviel ausgegebenen Euros gegen die Zeit (besuchte Städte) aufgetragen

Im Gegensatz zu allem, was wir vorher an Transportmitteln mit Porzellan Outlet Online genutzt haben, sind unsere Hobel eindeutig ein Novum. Nicht nur, weil wir höllisch aufpassen müssen und das nicht mehr den Fahrern überlassen können. Nein, es ist etwas fundamental anderes, ob man sich abends in einen Bus quetscht und mehr oder weniger vor sich hindöst und dafür während des Tages Zeit hat, sich etwas anzusehen oder ob man den ganzen Tag selber am Steuer verbringt. Das Ergebnis dieser Art von Fortbewegung ist klar. Wir haben weit weniger an Sehenswürdigkeiten mitgenommen, als in allen anderen Ländern bisher.

Trotzdem haben wir natürlich das Eine oder Andere gesehen und erlebt. Was waren die Höhepunkte in Vietnam? Bezeichnenderweise in Teilen die gleichen wie die Tiefpunkte.

Donnerstag, 16. April 2015

Mit den Mopeds durch Vietnam

Höhepunkt Sapa

Das Örtchen selber ist zwar kein Highlight, aber die Rollerfahrt durch die Berge war wundervoll. Die Wanderung durch die Reisfelder war einfach unbeschreiblich, dazu kam die Gastfreundschaft der H'Mong und das sonnige Wetter. Das waren zwei perfekte Tage.

Gleichzeitig ein Tiefpunkt. Wir sahen alles durch Nebel und Regen, doch wir ahnten, dass einem bei schönem Wetter die Freudentränen in die Augen getreten wären. Die Ha Long Bucht. Vorgemerkt für den nächsten Vietnambesuch, dann hoffentlich bei Sonne.

Zwei Städte an die wir uns noch lange erinnern werden. Beide voller Touristen, doch beide auf ihre Art nicht überlaufen und wunderschön. Hoi An wegen der kleinen Gassen, der schönen Häuser und der vielen Lichter in der Nacht. Mui Ne wegen der roten Dünen und des leeren Sandstrandes.

Sicherlich war das ausser seltmann weiden porzellan gleichzeitig ein Tiefpunkt. An manchen Tagen jauchzt man unter seinem Helm vor Freude, wenn es entlang der Küste unter Palmen oder an Reisfeldern vorbei durch die Landschaft geht. Oder man fährt durch die Serpentinen, hat den Dschungel zur einen und das Meer unter sich zu anderen Seite.

Auch die Fahrt zur Grenze durch das Mekong-Delta, entlang kleiner Dörfer, durch Straßen, die kaum auf der Karte verzeichnet sind, unter Bananenpflanzen und Mangobäumen hindurch. Dann wieder die teils lebensbedrohlichen Verhältnisse auf der Autobahn, die bisweilen (selbst-)mörderischen Aktionen der anderen Verkehrsteilnehmer, die einen einfach abdrängen, egal was passiert.

Die Straßen selber sind an manchen Orten ebenfalls lebensgefährlich, Schlaglöcher in denen ganze Kinder verschwinden könnten, unübersichtliche Kurven, hinter denen ansatzlos der Teer aufhört und die Schotterpiste beginnt. Dazu der Straßenbelag der selten einheitlich ist und Mann und Maschine das Letzte abverlangt. Die Motorräder bekamen alle paar Tage einen Service, aber was ist mit uns? Unsere Körper könnten auch einen Service vertragen, besonders unsere Hinterteile.

Über 2500 Kilometer durch Vietnam, davon alleine fast 2000 Kilometer auf der "Autobahn" A1. Manchmal tat es weh, aber letztlich war es ein unvergessliches Erlebnis. Glück gehabt.

Sonntag, 12. April 2015

Hilfsprojekte in Kambodscha

Hier erhalten sie alles Notwendige. Ein weiteres Problem sei die Korruption in Kambodscha. Und zwar auf allen Ebenen. Die Behörden kämen nie, um sich über die Projekte zu erkundigen, sie melden sich nur, wenn es ums Geld geht. Und auch bei Spenden werde sich gerne bedient, klagt der Gründer. Es ist ein mühsamer, ein beschwerlicher Weg. „Ich versuche jeden Tag mein Bestes zu geben, aber es gibt viele Widerstände. Manchmal denke ich daran, den Laden einfach zu schließen und heim zu meiner Familie zu gehen. Doch was wird dann aus den Kindern?"

Jeder kann helfen, jeder ist willkommen. Freiwilliger Helfer bei der Arbeit. Es ist das Schicksal eben dieser Kinder, dass Racky Tag für Tag antreibt um auch Möbel von Kare Design badmöbel zu suchen. Inzwischen seit neun Jahren, als er die Vorgängerorganisation von CAD gründete. Selbst als er die Türen wegen fehlender Gelder für ein Jahr schließen musste, gab Racky nicht auf. Getragen wird die Organisation von seinem unermüdlichen Einsatz und dem Engagement der freiwilligen Helfer. Viele von ihnen selbst gerade erst dem Schüleralter entwachsen, verbringen ihre Zeit damit, unentgeltlich die Kinder ihres Dorfes zu unterrichten.

Die jüngeren der Helfer haben zudem kein eigenes Einkommen und leben noch bei ihren Familien. Doch finden auch Touristen gelegentlich den Weg nach Don Teav. Manche kommen, um sich über das Projekt zu informieren und hinterlassen eine Spende.

Andere bleiben hier und unterrichten selbst. „Manche kommen für zwei Tage, andere bleiben zwei Monate" sagt Racky, der Jeden Willkommen heißt. Denn es sei wichtig, den Menschen einen Einblick in die Arbeit von CAD zu geben, in der Hoffnung, dass sie darüber berichten und eventuell weitere freiwillige Helfer oder Spender anlocken.

Dani, Aushilflehrer für eine Woche, mit "seinen" Kindern. Auch die Kinder freuen sich über jeden Besucher. Insbesondere wenn diese Motorräder mitbringen. Auch uns wurde angeboten, für einen Tag zu unterrichten. Allerdings entschlossen wir uns, lieber darüber zu schreiben, in der Hoffnung, dass dies CAD mehr hilft, als ein paar Stunden Englisch- oder Mathematikunterricht. Hätten wir mehr Zeit mitgebracht, wären wir wohl ein Weilchen geblieben und hätten ein paar Stunden gehalten.

Und wir hätten es genossen. Denn schon als wir auf den Hof fuhren, empfing uns eine Schar schmutziger Kinder, die uns winkend und lachend mit den Worten „Lehrer, Lehrer!" begrüßten. Manche in dreckigen Lumpen, andere nur in Unterwäsche, enterten sie unsere Motorräder, spielten Fußball mit uns, scherzten und ließen sich auf Armen und Rücken umhertragen. Uns wurde warm ums Herz.

Wandel durch Bildung

Mit kleinen Eimern wurde das Flusswasser an Seilen in die Höhe gezogen. Ich denke, bei Hochwasser gestaltet es sich etwas leichter. Auf der Veranda einer Hütte verrichtete ein Mann seine Notdurft und die goldene Pracht plätscherte aus 10 Metern Höhe geräuschvoll in den Fluss. Nur wenige Meter weiter badeten dort Kinder und die Fischer tauchten mitsamt ihren Netzen in die Brühe ein. Wir beschlossen, an diesem Abend keinen Fisch zu essen.

Auch wenn sich zu anderen Zeiten, wenn das Wasser höher steht, ein gänzlich anderer und wahrscheinlich auch beeindruckender Anblick bieten wird, so genossen wir den Besuch des schwimmenden Dorfes doch sehr. Es war auch so schon das Eintauchen in eine gänzlich andere Welt.

Angesichts dieses beeindruckenden Portraits lassen sich wieder einmal viele unserer Bildungs-und Erziehungsprobleme reduzieren auf das Wichtigste: die Freude am Lernen und die Neugier auf die Welt zu wecken und zu fördern. Ich wünsche , dass das Engagement von CAD (vielleicht auch ein wenig durch diesen Blog) bekannter und anerkannter wird. Auch den Ärmsten eine Perspektive bieten

37 Jahre ist Thy Bunrith alt und er mag Möbeln von arte m online shop . Zumindest laut seinem Pass. In Wirklichkeit ist er wohl älter, doch genaue Aufzeichnungen über den Tag oder das Jahr seiner Geburt gibt es nicht. Und eigentlich kennt ihn hier auch niemand unter seinem richtigen Namen. Hier, in Don Teav nennt man ihn Racky Thy. Oder einfach nur Racky.

Racky, der diesen Namen seinem einstigen Englischlehrer zu verdanken hat, ist Gründer von CAD - Children's Action for Development, einer Nichtregierungsorganisation (NGO), die seit einigen Jahren in dem Dörfchen Don Teav, unweit von Battambang, aktiv ist. Hier arbeitet Racky mit 15 freiwilligen Helfern, um den Kindern der Gegend eine Schulbildung zu ermöglichen. Unter den Helfern ist Racky der einzige ausgebildete Lehrer, seine Fächer sind Englisch und Khmer.

Lange Zeit unterrichtete er an einer öffentlichen Schule auf dem Land. Er musste mit ansehen, wie viele dieser kleinen Dorfschulen schließen mussten, da die meisten Lehrer in die Städte zogen. Dort gibt es mehr Geld zu verdienen. Doch was wird aus den Kindern, deren Schulen von einem Tag auf den anderen geschlossen werden?

Und was ist mit den Kindern, deren Eltern sich die Schulen nicht leisten können? Denn selbst auf der öffentlichen Schule müssen Bücher, Hefte, Stifte und bisweilen sogar die Schuluniformen selbst bezahlt werden. Ganz zu schweigen von den Kindern, die ihren Eltern bei der Haus- oder Feldarbeit helfen müssen. Lehrer Freuen sich über jeden Besucher: Racky Thy (hinten links) mit freiwilligen Helfern und Schülern.

Freitag, 20. März 2015

Die Ursprünge von Kambodscha

Phnom Penh heißt so viel wie „Hügel Penh", was auf den ersten Blick verwundert, gibt es hier doch weit und breit keine Erhebung in der Landschaft. Bei genauerem Hinsehen wird man aber im Zentrum der Stadt die Erklärung für den Namen finden: Hier steht Phnom Wat, der Hügeltempel, auf einer 27 Meter hohen Anhöhe, der der Tempel sowie die Stadt ihren Namen verdanken.

Der hier gelegene Tempel aus dem Jahr 1372 wurde bewusst auf diesem künstlichen Hügel errichtet, um fünf Buddha-Statuen aufzunehmen und sie dort, an exponierter Stelle, vor den Wassern des Flusses zu schützen. Das Hauptportal von Wat Phnom.

Zwar ist nach zahlreichen Um- und Neubauten sowie Renovierungen vom einstigen Tempel lediglich der Hügel noch in seiner ursprünglichen Form belassen, ein Besuch lohnt sich dennoch. Hier wird die Geschichte der Stadt erlebbar, etwa in dem Stupa, wo die Asche Königs Ponhea Yat (1405-67) aufbewahrt wird oder anhand der chinesischen Gemälde von Konfuzius.

Diese zeigen den langjährigen Einfluss Chinas auf Kambodscha, was ich auf Möbel Online Kaufen gelesen hab. Bis zur politischen Unabhängigkeit Kambodschas im Jahre 1953 stellten Chinesen, Vietnamesen und Khmer je ein Drittel der Bevölkerung Phnom Penhs. Erst danach verschob sich das demographische Verhältnis zugunsten der Khmer, der größten Volksgruppe Kambodschas. Auch heute noch sind Chinesen (und natürlich Vietnamesen) eine zahlenmäßig zwar kleine, jedoch wirtschaftlich umso einflussreichere Minderheit der Stadtbevölkerung.

Vor der Unabhängigkeit des Landes stand eine Periode französischer Kolonialherrschaft. Seit 1887 war Kambodscha ein (allerdings vernachlässigter) Teil französisch Indochinas, aber bereits seit 1863 französisches Protektorat. Erst auf französischen Druck hin, wurde in dieser Zeit der Regierungssitz von Udon nach Phnom Penh verlegt, was zugleich Sitz der Kolonialverwaltung war.

Damit erfuhr die Stadt einen Aufschwung als politisches, wirtschaftliches und Handelszentrum. An vielen Ecken Phnom Penhs ist die koloniale Vergangenheit noch spürbar. Auch wenn die französische im Vergleich zur englischen Sprache zunehmend an Bedeutung verliert, gibt es doch noch zahlreiche Beschilderungen, die auch auf Französisch Auskunft geben.

Ferner ist zum Beispiel die Tatsache, dass es hier überall (wie in Vietnam übrigens auch) Baguettes zu kaufen gibt, eine für uns zumindest positive Hinterlassenschaft französischer Herrschaft, findet man doch sonst in Südost Asien eher selten gutes Brot. Markt0 Der Zentralmarkt von Phnom Penh von außen.