Mittwoch, 3. Juni 2015

Auf herkömmlichem Wege durch Kambodscha

Zwei Versuche und der laotischen Grenze nicht einen Meter näher gekommen. Dafür zum dritten Mal in Phnom Penh gestrandet. Macht nichts, ist ja auch schön hier. Außerdem gibt es hier ein vernünftiges Krankenhaus.

Sicher ist sicher und teuer

Und dieses suchte ich am Folgetag auf, um mich sicherheitshalber noch einmal durchchecken zu lassen. Gleich beim Betreten des Hospitals wurde mir die Preisliste serviert. 59 Dollar nur um einen Arzt zu sehen. Nicht schlecht. Dennoch entschloss ich mich dafür, mir von meiner Auslandskrankenkasse wenigsten etwas von den gezahlten Beiträgen zurückzuholen und zwei Stunden auf einen Arzt zu warten. In der Zwischenzeit wurde ich gewogen, mein Blutdruck gemessen und eine Schwester stellte zufrieden fest, dass ich kein Fieber habe. Nun war ich beruhigt.

Als sich der Arzt mit seinem Fatboy Sitzsack outdoor endlich zu mir bemühte, stellte er auf den ersten Blick und ohne mich abzutasten oder ähnliches fest, dass ich mir nichts Ernsthaftes getan habe. Wenn dieser Röntgenblick keine 59 Dollar wert war, dann weiß ich es auch nicht. Anschließend wurden meine Wunden erneut gereinigt und frisch verbunden.

Dabei diagnostizierte der Doc, dass sich meine Wunden leicht entzündet hätten. Also ein paar Schmerzmittel, Antibiotika und mit einem freundlichen Klaps wurde ich entlassen. Wiederkommen sollte ich auch nicht, lediglich ein- bis zweimal die Verbände wechseln und alles werde gut. Na denn. In bester Gesellschaft: Unser Hostel in Phnom Penh glich einem Lazarett. Andere hatten bei ihren Motorradunfällen aber weniger Glück als ich.

Wir beschlossen, noch einen Tag länger in Phnom Penh zu bleiben, damit ich Zeit hätte mich zu regenerieren und Jochen die Möglichkeit hätte, sein Motorrad hier zu verkaufen. Ersteres klappte bedingt, zweites gar nicht. Also besann ich mich am Folgetag auf unsere Anfänge und bestieg am frühen Morgen den Bus nach Don Det, eine der 4000 Mekong-Inseln in Laos, während Jochen sich allein auf den Weg mit dem Bike machte.

Einerseits traurig, da die vergangenen Wochen und über 3500 Kilometer mit dem Motorrad doch eine einmalige Erfahrung waren, andererseits auch froh es überlebt und das Kapitel geschlossen zu haben. Denn es entwickelte sich langsam zu einem kostspieligen und gefährlichen Abenteuer.

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